27.04.2021 - Tags:

Daten als Basis für eine erfolgreiche Mobilität der Zukunft

Daten sind für die Mobilität der Zukunft ein Schlüssel zum Erfolg. Sie können Mobilität sicherer, sauberer und multimodal gestalten. Während im ländlichen Raum das Angebot des ÖPNV oft noch nicht ausreicht, sind die Angebote in den Städten noch nicht oder nur ungenügend miteinander vernetzt. Für beide Herausforderungen bieten sich digitale Lösungen an. Doch das Sammeln und Zusammenführen von Mobilitätsdaten gestaltet sich als herausfordernd.

Im Bereich der Mobilität muss in den nächsten Jahren viel passieren. Stichworte sind hier Luftreinhaltung, Erreichen des Umweltschutzziels, höhere Verkehrssicherheit sowie die Abkehr vom Konzept allein auf den Autoverkehr zugeschnittener Städte. Ein einfacher Ausbau der Infrastruktur ist jedoch wenig zielführend. Es sind vielmehr Lösungen gefragt, die das gesamte Mobilitätsgeschehen örtlich, regional sowie überregional im Blick behalten und dadurch plan- und lenkbar machen. Das gelingt nur, wenn Mobilitätsströme universal erfasst werden. Diese lassen sich in der Theorie bestens durch digitale Daten abbilden. Aktuelle und zuverlässige Mobilitätsinformationen in Echtzeit ermöglichen den Mobilitätsteilnehmer:innen, ihre Fahrt optimal planen zu können.

Aktuell zählen beispielsweise Sensoren auf oder an einer Straße die Zahl vorüberfahrender Fahrzeuge. Möglich ist auch eine Erfassung des Verkehrsaufkommens, z.B. über die Standortbestimmung digitaler Tachometer, die für neuzugelassene LKW bereits vorgeschrieben sind. Zukünftig werden weitere Daten durch kooperative, vernetzte und automatisierte Fahrzeuge hinzukommen. Als nationaler Zugangspunkt für Mobilitätsdaten gibt es in Deutschland bereits den sog. Mobilitäts Daten Marktplatz, der in den kommenden Monaten zusammen mit der mCloud in die Mobilitätsd-tenplattform überführt werden soll. Auch Kommunen, Städte und Länder sammeln bereits (lokale) Daten. Durch die hierarchisch gegliederten Zuständigkeiten kümmert sich jede:r jedoch hauptsächlich um die eigenen Gebiete, es fehlen Kapazitäten und das Knowhow. Zusätzlich bereiten zu lange Latenzzeiten Schwierigkeiten oder die Daten sind nicht genau genug. Eine verlässliche und flächendeckende Erfassung von Mobilitätsdaten ist nicht möglich, ein Austausch zwischen den Telematiksystemen aufwendig.

Zwar möchte jede:r gerne Mobilitätsdaten nutzen – bereitstellen können und wollen es jedoch nur wenige. Das Sammeln und Zusammenführen von validen Mobilitätsdaten ist mühselig, hat jedoch immer einen Wert. Daten sollten Teil der Daseinsvorsorge sein und so die Grundlage für eine sichere und umweltfreundliche Mobilität für alle bilden. Die aktuellen Plattform-, Mobility-as-a-Service- und Verkehrsmanagementangebote müssen jedoch erst noch in diese Vision hineinwachsen.

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